Nach der frühmorgendlichen Räumung des Refugeecamps, im Wiener Sigmund-Freud-Park am gestrigen Freitag (neuwal berichtete), fand heute, Samstag, ab 16.30 eine Solidaritätsdemonstration statt. Der Treffpunkt war das ehemalige Protestlager vor der Votivkirche, in der immer noch etwa 40 Asylwerberinnen ausharren.
Der Demozug, an dem sich rund 600 Menschen beteiligten, verlief vom Sigmund-Freud-Park über das Polizeianhaltezentrum auf der Rossauer Lände über das Innenministerium und Bundeskanzleramt und endete gegen 20.15 beim Sigmund-Freud-Park.
Auch in Salzburg, Linz und München fanden zur selben Zeit Solidaritätsdemonstrationen statt. Bereits gestern gab es eine Solidaritätsaktion vor der Österreichischen Botschaft in Berlin
Eine neuwal Fotostrecke:
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Fünfzehn der in der Votivkirche verbliebenen Flüchtlinge befinden sich seit mehreren Tagen im Hungerstreik. Unterdessen ist ein Streit über die Verantwortung für die überraschende Räumung ausgebrochen. Wie orf.at berichtet weist das Innenministerium jegliche Verantwortung von sich. Die Polizei alleine habe, gemeinsam mit der Gemeinde Wien, das Landesgesetz, die sogenannte Kampierverordnung– also das Verbot des innerstädtischen Campings, durchgesetzt. Im gestrigen zib2 Interview zeigte sich Grünen-Chefin Glawischnig aber davon überzeugt dass die Wiener Landesregierung nichts von der geplanten Räumung gewusst habe. Sie sieht die Verantwortung alleine beim Innenministerium.
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weitere FOTOS von: Daniel Hrncir Solidemo in Linz Flüchtlings-Soli-Demo 28.12.2012 (AUGE/UG) Refugeecamp Solidemo (pixelig.net)