Sowohl das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren und die Initiative StopSTEOP, als auch die ÖH Uni Wien haben heute gegen die geplante Wiedereinführung von Studiengebühren an der Universität aufgerufen. Dabei waren zwei Kundgebungen, um 13 und 14 Uhr, vor dem Hauptgebäude der Universität Wien, angemeldet.
Schon gegen 14 Uhr wurde klar, dass sich der Großteil der Aktivistinnen an einer Blockade des Senatssaals beteiligen würde. Aufgrund dieser Blockadeaktion wurde der Beginn der Senatssitzung, in der über die Wiedereinführung von Studiengebühren entschieden werden sollte, um gut zwei Stunden verzögert.
Schließlich gelang es die Senatssitzung im Senatsbüro abzuhalten. Während dessen versammelten sich hunderte Studierende vor dem provisorisch eingerichteten Sitzungsraum. Es wurden Lautstark Parolen skandiert. Einzelne Aktivistinnen versuchten vergeblich die Tür zum Senatsbüro zu öffnen.
Der Druck auf den Zugang zu besagtem Büro wurde immer größer und schließlich griff ein Großaufgebot der Polizei ein. In diesem Moment konnten die Teilnehmerinnen der Senatssitzung den Sitzungsraum verlassen. Viele Demonstrantinnen folgte ihnen in Richtung des Arkadenhofes. Die Versammlung vor dem Senatsbüro wurde mit einer Durchsage der Polizei aufgelöst.
Die Wiedereinführung von Studiengebühren ab dem Wintersemester 2012 wurde trotz der Proteste vom Senat beschlossen. Sie werden künftig von Studierenden aus Nicht-EU-Ländern und jenen, die die Mindeststudienzeit um mehr als 2 Semester überschreiten, eingehoben.
Im Anschluss an die Blockadeaktion kam es zu einer kurzen Besetzung der Ringstraße. Darauf folgte eine Demonstration zum Wissenschaftsministerium und über das Burgtheater zum Parlament. Bis zu 500 Menschen nahmen daran teil. Die Kundgebung vor dem Parlament löste sich um etwa 19.30 auf.