#Landbesetzung – Kleinbäuerlicher Widerstand in #WIEN

Ein besetzter Gemüsegarten Von der überaus freundlichen Security und einem Vertreter der Universität für Bodenkultur (BOKU) war vor dem verschlossenen Tor in der Gerasdorfer Straße 105 viel interessantes zu erfahren. So sollen sich am Areal vergrabene Granaten aus dem 2. Weltkrieg befinden. Darüber hinaus handle es sich auf dem seit 2 Tagen besetzten Grundstück um … Continue reading „#Landbesetzung – Kleinbäuerlicher Widerstand in #WIEN“

Ein besetzter Gemüsegarten

Von der überaus freundlichen Security und einem Vertreter der Universität für Bodenkultur (BOKU) war vor dem verschlossenen Tor in der Gerasdorfer Straße 105 viel interessantes zu erfahren. So sollen sich am Areal vergrabene Granaten aus dem 2. Weltkrieg befinden. Darüber hinaus handle es sich auf dem seit 2 Tagen besetzten Grundstück um ein Zieselschutzgebiet. Für genauere Informationen verwies man an die Vizerektorin Andrea Reithmayer von der BOKU.

In den Vormittagsstunden des 17. April, dem Tag des kleinbäuerlichen Widerstands, haben etwa 100 Aktivistinnen ein ungenutztes Gelände in Wien Floridsdorf besetzt. Nach einer Polizeiaktion und einigem Hin und Her -so wurde etwa die Wasserversorgung kurzfristig unterbrochen- begannen die Besetzerinnen das Areal nutzbar zu machen. Beete wurden angelegt und eine „Volksküche“ eingerichtet. Mehrere Dutzend Menschen sollen die Nacht in einem Glashaus am Areal und in Zelten verbracht haben.

Landwirtschaftliche Fläche vs. Stadtentwicklung

Das Gelände befindet sich  im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Genutzt wurde es bisher von der Universität für Bodenkultur, deren Institut für Obstbau es als Versuchsgarten gepachtet hatte. Nun sollen die noch bestehenden Versuchsfelder umgesiedelt und am Standort eine Wohnanlage errichtet werden.

Durchwegs entspannt gestaltete sich die Stimmung am heutigen Mittwoch, dem 2. Tag der Besetzung. Um das zentral gelegene Gewächshaus verteilten sich gut 30 Besetzerinnen. Man widmete sich der Gartenarbeit, gestaltete Transparente und baute eine Feldküche auf. Auf dem weitläufigen Gelände sammelten sich kleinere Gruppen von Aktivistinnen. Etwas abgelegen wurde ein Kompost-Klo errichtet. Laufend kamen neue Besetzerinnen mit Schlafsäcken im Garten an.

Bevorstehende Räumung?

Über die konkreten Ziele der Aktion war noch wenig zu erfahren. Zu neu sei noch alles. Es müssten sich erst Strukturen etablieren. Regelmäßig fänden Plena statt. Eine Pressekonferenz sei in naher Zukunft geplant. Allerdings erhielten die besetzenden Gärtnerinnen bereits Besuch von der Vizerektorin der BOKU,Andrea Reithmayer. Diese wolle zwar zwischen den Aktivistinnen und der BIG vermitteln, stellt aber auch eine polizeiliche Räumung des Geländes bis Donnerstag Mittag in den Raum.

FOTOS vom besetzten Garten befinden sich hier:

LINKS:
Ein Blog zu den Aktionen rund um den 17 April (offizieller Webauftritt)
Guerilla Gardening Wien
VIDEO: landbesetzung solila jedlersdorf (Nicky Kornherr) 
Universität für Bodenkultur Wien 
Bundesimmobiliengesellschaft  
„Wir bleiben, um zu gärtnern“ (derStandard.at)

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