Osterhaufen Gößnitz

Osterhaufen Gößnitz: Jährlich, am Ostersamstag, veranstaltet die Landjugend Gößnitz (Maria Lankowitz, Steiermark) ein „Osterhaufenhoazn“ nahe des Sportplatzes.

Osterhaufen Gößnitz  © Daniel Weber
© Daniel Weber

Oft schon Tage zuvor wird Fichtenreisig u.ä. aus dem gesamten Gebiet der ehemaligen Gemeinde herbeigeholt und zu einem mehrere Meter hohen „Haufen“ zusammengetragen.

Osterhaufen Gößnitz  © Daniel Weber
© Daniel Weber

Bei Einbruch der Dunkelheit versammeln sich die Bewohner*innen der Gößnitz um den Osterhaufen.

Osterhaufen Gößnitz  © Daniel Weber
© Daniel Weber

Der Osterhaufen wird traditionell mit geweihtem Feuer aus der Wallfahrtskirche Maria Lankowitz und trockenem Stroh entzündet. Dazu wird ein Rosenkranz gebetet.

Osterhaufen Gößnitz  © Daniel Weber
© Daniel Weber

Die Mitglieder der Landjugend verteilen an die Anwesenden Ostereier, Osterbrot und (Schnaps-) Tee. Zu den Haushoch lodernden Flammen des Osterfeuers wird Bier getrunken, man unterhält sich, und es wird musiziert.

Es ist niemals nur ein Schokoladendessert

Ich bin ja erst nach und nach darauf gekommen, worin die in meinem erweiterten Facebook- Freundeskreis ausgebrochene Diskussion über political correctness, mit spezieller Berücksichtigung antiquierter Bezeichnungen für schokoladiges, wurzelte, nämlich in einem von Claudia Unterweger und Claus Pirschner verfasstem fm4.at Artikel zu einer aktuellen Werbekampagne, die in ihrem Slogan auf die rassistisch belastete Bezeichnung eines … Continue reading „Es ist niemals nur ein Schokoladendessert“

Ich bin ja erst nach und nach darauf gekommen, worin die in meinem erweiterten Facebook- Freundeskreis ausgebrochene Diskussion über political correctness, mit spezieller Berücksichtigung antiquierter Bezeichnungen für schokoladiges, wurzelte, nämlich in einem von Claudia Unterweger und Claus Pirschner verfasstem fm4.at Artikel zu einer aktuellen Werbekampagne, die in ihrem Slogan auf die rassistisch belastete Bezeichnung eines Wiener Schokokuchendesserts, mit Schlaghaube oben drauf, verweist und somit für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe eine arge Beleidigung darstellt, ähnlich anderen stereotypen Aussagen von Firmenlogos, Straßennamen oder Kinderliedern.

Das sagt man nicht

Für mich, durch meine Eltern und mein näheres Umfeld dahingehend sozialisiert, nicht nur die Verwendung gewisse Bezeichnungen, aus Respekt der zu bezeichnenden Person gegenüber, zu unterlassen, sondern grundsätzlich die Notwendigkeit, Personen, gemäß ihrer Herkunft und Hautfarbe bezeichnen zu müssen, zu hinterfragen, ist die Kritik an der genannten Kampagne nicht nur berechtigt sondern, im Gegensatz zum in den Reaktionen auf den Artikel und weiterer darauf bezugnehmenden Veröffentlichungen auf fm4.at und derstandard.at vorherrschenden Tenor der übertriebenen Korrektheit und den doch viel schwerwiegenderen rassistischen Missständen in unserer Gesellschaft, auch sehr wichtig, da sie, gerade anhand der verharmlosenden, und teilweise ins lächerlich machen derer, die diese Debatte losgetreten hatten gehenden, Reaktionen in Internetforen oder auch den besagten Facebook- Postings erkennen lässt, wie weit verbreitet, bzw. wie nahe an  der Oberfläche, nur notdürftig verscharrt und zugedeckt, rassistische Ansätze, fern der Kronenzeitungs- Leserbrief- Gesellschaft, begraben liegen. Das mir selbst die besagte Kampagne bzw. das darin beworbene Produkt bis heute noch nicht (negativ) aufgefallen ist, könnte ein Beweis dafür sein.

Toleranz vs. Respekt

Dunkel erinnere ich mich an die zu Toleranz gegenüber anderen, andersartigen, Ausländern,… mahnenden Aktionen in meiner Schulzeit in den Neunzigerjahre, bevor die sogenannte Wende die Messlatte des politischen Anstandes endgültig ins bodenlose legte. In einer Zeit, in der ich nicht für möglich gehalten hätte, dass sich jemand ernsthaft und öffentlich als „rechts der Mitte“ stehend bezeichnen könnte war ich politisch zu undifferenziert um zwischen Innenminister Schlögl und Gottfried K. mehr zu sehen als deren vermeintliche Schnittmenge in der Person des Jörg Haider.

Um so heftiger fiel dann, Anfang 2000, die neue Qualität der Intoleranz, mit dem erreichen von hohen politischen Ämtern durch bekennende und stolze „Rechte“ auf, wirklich schlimm aber die Erkenntnis, dass sich zwar der Stiel, nicht aber die Inhalte geändert haben. Weder bei der „Operation Spring“ noch bei der Ermordung von Marcus Omofuma gab es Toleranz.

Viel wesentlicher als die propagierte Toleranz, also das schlichte Erdulden und nicht unbedingte gutheißen, ist ja wohl der Respekt, die Anerkennung des Anderen. Dies muss aber auch die Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen, und die Bereitschaft die Gefühlswelt des anderen verstehen zu wollen, beinhalten.

Übertrieben politisch korrekte Gutmenschen

Wenn man nun den respektlosen Umgang mit teilen der Gesellschaft aufzeigt, und ja, auch die Unüberlegtheit der Werbeaktion ist Respektlos, und die Respektlosigkeit der Aktion dann damit entschuldigt wird, dass etwas immer schon so geheißen hat und man sich dies nicht von denen, die sich respektlos durch eine solche Aktion behandelt fühlen, wegnehmen lassen werde, und dafür als übertrieben politisch korrekter Gutmensch verächtlich belächelt wird, kann man den Kern der Sache, das nicht sehen wollen respektloser und beleidigender Ausdrücke, seien sie ins Gesicht gesagt oder über das trotzige beharren auf Produktbezeichnungen oder Markenzeichen, nach dem Motto: „Wir sind Wir und Wir sagen das So!“ nur als unterschwellig rassistisch beurteilen und das nicht nur dann, wenn man sich als direkt betroffener zu Wort meldet.

http://fm4.orf.at/stories/1620176/

http://fm4.orf.at/stories/1620912/

http://derstandard.at/fs/1246542755878/Eskimo-Werbung-regt-auf-I-will-mohr-Werberat-prueft

Ein Leben in qualvollen Schmerzen

Als ich vor etwa 20 Jahren mit meiner Mutter, wegen meiner hängenden Schultern, dem runden Rücken und den platten Füßen, den ehrenwerten voitsberger Orthopäden Dr. Ghassempur konsultierte, prophezeite er mir ab einem Alter von etwa dreißig ein Leben in qualvollen Schmerzen, sollte ich nicht täglich, konsequent und über Jahre die von ihm verordneten Turnübungen absolvieren. … Continue reading „Ein Leben in qualvollen Schmerzen“

Als ich vor etwa 20 Jahren mit meiner Mutter, wegen meiner hängenden Schultern, dem runden Rücken und den platten Füßen, den ehrenwerten voitsberger Orthopäden Dr. Ghassempur konsultierte, prophezeite er mir ab einem Alter von etwa dreißig ein Leben in qualvollen Schmerzen, sollte ich nicht täglich, konsequent und über Jahre die von ihm verordneten Turnübungen absolvieren. Natürlich habe ich nach zwei oder drei halbherzigen Versuchen darauf geschissen und heuer, am Beginn der Karwoche, war es nun soweit: anhaltende Schmerzen im Nacken.

Nach dreiwöchiger Wartezeit begann heute morgen die erste Heilgymnastikeinheit (30 Minuten, im Polyesterhemd habe ich geschwitzt wie ein grippiges Schwein) mit Sitzball und Übungen mit dem sogenannten „Gymnastikband“, in netter Runde von fünf  sehr sympathischen, älteren Damen und mir als buckeligem, schweißnassem Hahn im Korb. Vergeht schneller als man glaubt.

Danach wurde ich noch von einem etwas schüchtern wirkenden, aber sehr netten, jungen Mann, der mein Zivi sein könnte, mit Elektroschocks weichgebügelt und anschließend kräftig durchgeknetet. Alles in allem nicht so schlimm, vielleicht besteht ja noch Hoffnung für mich und dreißig werde ich erst nächstes Jahr.

Alles aus Liebe. Ein Abend mit Alfred Dorfer

Um nicht aufs Neue als unmotivierter Sofakleber dazustehen willigte ich in das Angebot meiner Liebsten, den Sonntag Abend im Burgtheater einer, ach wie lustigen „Kabarettveranstaltung“ des von mir, zugegeben, nicht allzu sehr geschätzten Alfred Dorfer beizuwohnen, ein. Im Haus am Ring angekommen und unter der Versicherung jederzeit gehen zu können reihten wir uns auf dem … Continue reading „Alles aus Liebe. Ein Abend mit Alfred Dorfer“

Um nicht aufs Neue als unmotivierter Sofakleber dazustehen willigte ich in das Angebot meiner Liebsten, den Sonntag Abend im Burgtheater einer, ach wie lustigen „Kabarettveranstaltung“ des von mir, zugegeben, nicht allzu sehr geschätzten Alfred Dorfer beizuwohnen, ein.

Im Haus am Ring angekommen und unter der Versicherung jederzeit gehen zu können reihten wir uns auf dem uns zugewiesenen Platz im sogenannten Stehparterre ein. Die ob des ausverkauften Hauses dicke Luft konnte durch den sogleich einsetzenden Auftrittsapplaus leider nur ungenügend erfrischt werden, das vom Publikum mit Wohlwollen aufgenommene Wuchtelfeuerwerk („Die Deutschen“, die für „uns Österreicher“ die Arbeiten erledigten, für die sich „die Türken“ zu schade seien, Obdachlose: gesund weil an der frischen Luft, alles scheiße im ORF- außer Donnerstag Nacht…) erlebte ich wie eine, in der endlosen Warteschlange einer unbeleuchteten Hoferfiliale, auf ein Einkaufswagerl gestützt stehend und auf einem, in weiter Ferne, an Stelle des emsig arbeitenden Kassiers, angebrachten Fernseher zu verfolgen gezwungene, nicht enden wollende Folge des „Donnerstalks“.

Der Witz- so vorhersagbar wie billig, die Rettende Fernbedienung- zu Hause vergessen, von allen Seiten zu eingekeilt um den Saal verlassen zu können.

Der Gerechtigkeit halber: es hätte mich, anstelle Dorfers, jeder andere Kabarett- Wastl genauso gelangweilt und es liegt sicher nicht an Herrn Dorfer alleine, dass ich über `Witze erzählen´ nur schwer lachen kann und so war es eh´ nicht so lang wie es sich anfühlte und wir konnten uns während der Pause unauffällig schleichen. Der Rest des Abends verlief dann noch sehr entspannt bei ` asian cuisine ´ und Irischem Bier in gemütlicher Atmosphäre.

Kabarett ist, wenn man trotzdem lacht. Muss ich aber nicht haben.